Poggekopp ist eine Tradition seit 1960. Poggekopp = Schweinekopf. Der ganze Tag dreht sich um das Mittagessen, den Poggekopp. Aber der bedeutet mehr als nur Essen (und Trinken).
Der Tag beginnt um 9:00 Uhr mit einer Messe in der Klosterkirche. In diesem Jahr hielt sie Pastor Norbert Derrix aus Rheurdt. Für ihn stand im Mittelpunkt der Predigt die Tradition sowie die Taten des hl. St. Sebastianus, in heutige Zeit übertragen.
Dann lag der Besuch der im letzten Jahr verstorbenen Schützenbrüder auf dem Aldekerker Friedhof an.
Anschließend gingen die Schützenbrüder ins Vereinslokal „Schnakenhaus“ zu Ulrike Samanns Ulf Rebel. Dort fanden sich an den gemütlich vorbereiteten Tischen kleine Gruppen zum Gespräch. Doch schon nach kurzer Zeit kamen Karten und Würfel auf den Tisch, und so wurden die Gespräche bei Skat und „Schmeißen“ fortgesetzt. Es gab allerdings auch Gruppen, die lieber über Vergangenheit, Gegenwart, Schützentum, große Politik und vieles Andere sprachen.
Die Gespräche wurden unterbrochen durch einen Vortrag von Archivar Ulrich Neffe. Thema waren die Anfänge der Vereinigten St. Sebastianus- und St. Paulus-Bruderschaft Aldekerk vor dem zweiten Weltkrieg, und kurz danach. Weiterhin wurde über die Tradition des Poggekopp von seinen Anfängen her berichtet. (Beides auf dieser Internetseite nachzulesen). In diesem Zusammenhang wurde auch die neu gestaltete Internetseite vorgestellt.
Endlich, endlich gegen 13 Uhr war der Poggekopp von der Metzgerei Horten abgeholt worden, und wurde zusammen mit Kartoffelpüree und Sauerkraut (gestiftet vom Vereinswirt) genossen. Nachschlag? Kein Problem. Es war wieder mal lecker.
Unter den Schützenbrüdern wurde zum Dank gesammelt. Familie Horten verzichtete auf den Erlös, so dass dieser der DLRG Kerken für ihre neue Wachhütte am Eyller See gespendet werden konnte.
Und schon ging es weiter, mit Gesprächen, Spielen, und leckeren Getränken.
Gegen 15 Uhr wurde das Lokal gewechselt. Es ging zum „Hühnerdieb“. Auch dort wieder: Gespräche, Getränke, Spiele. Langsam löste sich die Versammlung auf.
Was ist noch zu berichten?
- Die Getränke wurden per „Geloag“ gezahlt. Das bedeutet: ein Mitglied, meist der Jüngste, sammelte von allen Anwesenden Geld ein (erst 20 Euro, Rentner 10 Euro) später noch mal 10/5 Euro). Davon wurde immer wieder gezahlt.
- Die Teilnehmer kommen aus vielen Jahrgängen. Die Jüngsten waren deutlich unter 30 Jahre, die Ältesten deutlich über 80 Jahre. Dieser Generationenmix klappt hervorragend.
- Der Brudermeister Frank Mieske nutzte eine laute Schelle, um sich ab und zu Wort zu verschaffen.
- Aus den Gesprächen mit den „Alten“ kann der Archivar einige Informationen für seine Arbeit gewinnen.