Ein Schützenfest, an das man sich gerne erinnert:
6 Tage feierte die Vereinigte St. Sebastianus- und St. Paulus- Bruderschaft Aldekerk
Als König Dennis Stockhausen während der Krönungsmesse in der St. Peter und Paul Kirche das Wort ergriff, sprach er auch in Namen seiner beiden Minister Patrick und Tobias Kox. Er dankte nicht nur, sondern machte 2 Dinge klar: wie sehr die 3 in Aldekerk verwurzelt sind und dass sie in dieser Kirche bereits getauft wurden, zur ersten heiligen Kommunion und zur Firmung gingen. Und er versprach im Namen des gesamten Hofstaats alles für ein schönes Schützenfest zu tun. Sie hielten Wort. Aber alles der Reihe nach.
Der Festausschuss hatte zum Beginn des Schützenfestes am Freitag einen musikalischen Leckerbissen herausgesucht und Neuland betreten. Mit dem 32 Personen starken Orchester High Fidelity mit Bläsern, Streichern und Chor wurde eine Cover Band verpflichtet, die bisher noch nie in Aldekerk, noch nie in einem Zelt und auch noch nie auf einem Schützenfest gespielt hat. Der Zuspruch der Aldekerker Bevölkerung war dennoch groß. Obwohl keine typischen Schützenfest Gassenhauer gespielt wurden, war die Stimmung im Zelt prächtig. Das wurde bestätigt als nach der Pause die Anwesenden trotz sommerlicher Temperaturen vom Bierwagen wieder in das Festzelt strömten und zur Musik tanzten und mitsangen. Und das bis zum frühen Morgen.
Der Samstag zeigte sich noch einmal von seiner sommerlichen Seite und glänzten mit Temperaturen von 30°C. Am Nachmittag trafen sich die Offiziere und einige Bruderschaftsmitglieder zum Maienfahren unterstützt vom Musikverein Aldekerk. Die Tour führte durch ganz Aldekerk und war eine schweißtreibende Aufgabe. Die letzte Etappe führte zum Festzelt. Dort fand der Tag auf der Hawaii Party des Festwirtes, bei leckerem Bier und diversen Cocktails, einen runden Abschluss.
Am Sonntag traf man sich wieder am Festzelt und zog bei Sonnenschein in die volle Kirche ein. Die vom Dechant Pastor Theodor Prießen zelebriert und vom Kirchenchor musikalisch gestaltete Messe war ein würdiger Höhepunkt, während der – wie Eingangs berichtet – Dennis Stockhausen die richtigen Worte fand. Zum Ende der Messe konnte man in der Kirche deutlich ein Donnern vernehmen. Innerhalb von kurzer Zeit war der Sonnenschein verschwunden und es regnete stark. Die Verantwortlichen der Bruderschaft reagierten schnell und verlegten das Gedenken an die Toten und die Kranzniederlegung vom Ehrenmal in die Kirche. Und angesichts der Ehrentafeln mit den Namen der in den Kriegen Gefallenen war das auch ein würdiger Ort.
Als man sich dann zum kleinen Festzug zum Festzelt vor der Kirche aufstellte, öffnete der Himmel abermals mit einem kräftigen Schauer seine Schleusen. Obwohl der Weg zum Festzelt nicht weit war, waren alle unbeschirmten Zugteilnehmer bis auf die Unterwäsche durchnässt. Zumindest wurden auf diesem Weg die neuen Uniformjacken der Aldekerker Offiziere direkt eingeweiht. Glücklicherweise hörte der Regen schnell auf und es blieb bis zum Abend sonnig und trocken. Der Frühschoppen wurde musikalisch vom Musikverein Aldekerk und von DJ Roland Zetzen begleitet. Geklönt, getanzt und getrunken wurde bis zum Abend und dieser fand dann beim Vereinswirt im Schnakenhaus seinen Ausklang.
Der Montag begann für einige bereits um 6:00 Uhr mit dem Wecken. General, Festausschussvorsitzender, Brudermeister und Hofstaat wurden von den Offizieren und dem Trommlercorps der Freiwilligen Feuerwehr Stenden geweckt. König und Minister erschienen hier in Schlafgewändern und zeigten sich wohlgelaunt. Bevor der Hofstaat geweckt wurde kehrten alle – nach alter Tradition – bei der Metzgerei Horten ein, wo leckere Fleischwurst auf uns warte. Nach einer kurzen Pause stand am Montagnachmittag der Marsch zur Königsresidenz und das Abholen des Hofstaats auf dem Programm. Nach einem kleinen Umtrunk ging es zum Fahnenschwenken am Magdalenenheim. Wieder fing es an zu regnen und die Teilnehmer fanden Unterschlupf im Speisesaal des Magdalenenheims.
Als sich die Bruderschaft anschließend in den großen Festzug durch das Dorf einreihte, schien wieder die Sonne. Der Zug führte durch schön geschmückte Straßen, auf denen die Aldekerker Bevölkerung zahlreich dem Hofstaat zujubelte, wieder zum Festzelt, wo der Königsgalaball begann. Und der Auftritt des Hofstaats. Die Stimmung im sehr gut gefüllten Zelt war vorher schon gut, aber als die 6 nach den ersten Königstanz zu eigener Choreographie zu moderner Musik tanzten, war es mehr als nur ein Funke der übersprang. Es war eher wie ein Feuer. Begeistert wurde um Zugabe gebeten und zur Musik von den Moonlights wurde bis spät in die Nacht gefeiert.
Der Dienstag Nachmittag galt dem Zusammentreffen mit dem Senioren im Festzelt. Der durch den Sturm in Aldekerk gebeutelte Zirkus Renz führte einige Darbietungen aus seinem Programm auf. Die anschließende Sammlung hilft hoffentlich, die Reparatur des Zirkuszeltes zügig zu realisieren. Interessant wurde es, als Hermann-Josef Stockhausen als Moderator durch das Programm führte und den General Philipp Kox und die Neu-Offiziere Arne Peschke und Can Greven anwies, die Ãœbungen der Zirkus-Artisten nachzumachen: Hula hoop Reifen um den Bauch drehen. Ein gelungener Nachmittag.
Das Schützenfest fand am Mittwoch seinen Abschluss mit dem Zug in Klompen durch den Ort und dem Klompenball im Festzelt. Der Hofstaat bedankte sich bei den Offizieren, Vorstand und Festausschuss und überreichte jedem ein Geschenkpaket.
Was wird in Erinnerung bleiben? Ein schönes Schützenfest mit einem jungen und sehr sympathischen Hofstaat, der einen Teil seiner Freunde in das Schützenfest in das Reserve-Offizierscorps und als Majoradjutant und General mit in das Fest einband. Alle haben Gefallen an das Bruderschaftsleben gefunden und werden die Bruderschaft weiter unterstützen. Auch die Arbeit des Festausschusses und des Vorstands sind hervorzuheben. Bis auf den Altennachmittag wurde fast alles geändert. Die Dauer der Regentschaft wurde verkürzt, der Kränzerball gekippt, das Maienfahren auf den Samstag verlegt, Sonntags nach Jahren wieder zum Frühschoppen geladen, den Königsball von Sonntag auf Montag gelegt und die Kirmespuppe nicht mehr am Tag des Klompenballs, sondern Bruderschaftsintern nach dem Fest am Freitag verbrannt. Viel Mut, der auch belohnt wurde. Danke.